Yasushi Inoue

Inoue Yasushi, geboren am 6. 5. 1907 als ältester Sohn eines Militärarztes in Asahikawa auf der nordjapanischen Hauptinsel Hokkaidō. Da der Vater häufig versetzt wurde, lebte der Junge von 1912 bis Anfang 1920 bei der Nebenfrau seines Großvaters auf der südwestlich von Tōkyō gelegenen Halbinsel Izu. Frühes Interesse an japanischer Dichtung, im Alter von 20 Jahren erste eigene Gedichte. Intensives Judo-Training und erfolgreiche Teilnahme an vielen Wettkämpfen. Statt ein Medizinstudium aufzunehmen – seine Familie wies sieben aufeinanderfolgende Generationen von Ärzten auf –, studierte er Jura, Literatur und Ästhetik an den Universitäten Kyūshū und Kyōto und beteiligte sich nebenher an Wettbewerben für Unterhaltungsliteratur. 1935 Heirat mit Fumi, der Tochter des Professors Adachi Fumitarō. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. 1936 Abschluß der ungewöhnlich langen Studienzeit mit einer Examensarbeit über Valérys ‚poésie pure‘; Eintritt in die Redaktion der Zeitschrift „Sandē mainichi“ (Zeitung am Sonntag) im Verlagshaus Ōsaka. Bis 1951 war Inoue, unterbrochen nur von einer aus Krankheitsgründen abgekürzten Militärzeit in Nordchina (1937/38), im Kulturressort tätig, seither freier Schriftsteller. Er unternahm zahlreiche Reisen, ab 1960 auch ins Ausland, nach Europa, Amerika, vor allem aber in die Gegenden der alten Seidenstraße und nach China. Seit 1964 Mitglied der Japanischen Akademie der Künste. 1981–1985 ...