Elfriede Czurda, geboren am 25. 4. 1946 in Wels, Oberösterreich. Besuch der Handelsschule, von 1963 bis 1967 Büroarbeiten und Besuch der Arbeitermittelschule. Nach der Matura 1968 ein Jahr in London, anschließend Studium der Kunstgeschichte und Archäologie in Salzburg und Paris, abgeschlossen 1974 mit der Promotion (Dissertation über Eugène Fromentin). Lebte seit 1972 in Wien, seit 1976 als freie Autorin. 1975–1976 Generalsekretärin der Grazer Autorenversammlung (GAV). 1976–1981 Lektorin des Autorenverlags „edition neue texte“ in Linz. Übersiedelte 1980 nach Berlin.
Neben der primären Arbeit gelegentliche Dozenturen (u.a. in Berlin, an der Schule für Dichtung Wien, an der Universität Wien, als Writer in Residence an der Keio-Universität Tokio 1996 und an der Bowling Green State University, Ohio 1997 und 1998). Zudem Konzeption und Durchführung von Veranstaltungszyklen (wie z.B. „Mädchenmuster/ Mustermädchen“ 1995 oder das Autorenlabor der Alten Schmiede Wien 1999/2000, „SUBurbsSUBtextsSUBjects“, zu Fiktionen zwischen Spracharchitektur und Architektursprache).
* 25. April 1946
von Heinz-Peter Preußer
Essay
Elfriede Czurda hat man häufig im Kontext der Werke Elfriede Jelineks gelesen. Selbst wohlwollende Kritiker (wie Robert Menasse) gehen von dieser Zuordnung aus. Das hat zu einer mehrfachen Verkennung ihrer genuinen Leistung geführt. Zum einen wurden Czurda wie Jelinek als verbissene, militante Feministinnen interpretiert, die beide an der „Vernichtung des phallischen ...