Erich Arendt

Erich Arendt, geboren am 15. 4. 1903 in Neuruppin als Sohn eines Schulhausmeisters. Bis 1923 Besuch des örtlichen Lehrerseminars, danach Aushilfskraft bei einer Bank, Kulissenmaler und Journalist bei der „Märkischen Zeitung“ in Neuruppin. Ab 1926 in Berlin, wo er als Lehrer an der Rütlischule in Neukölln, einer linken Versuchsschule, tätig war. Im gleichen Jahr erste Gedichtveröffentlichungen in Herwarth Waldens „Sturm“ und Eintritt in die KPD. 1928 Mitglied im Bund Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller und Leiter seiner Ortsgruppe Neukölln; gemeinsam mit Kurt Huhn Herausgeber der Zeitschrift „Neukölln hungert“. Am 11. 3. 1933 Emigration in die Schweiz (Ascona), wohin ihm seine Frau Katja folgte, im Januar 1934 nach Spanien. Bei Ausbruch des Bürgerkrieges 1936 auf Mallorca. Schlug sich über Italien, die Schweiz und Frankreich zu den republikanischen Truppen in Barcelona durch. Als einziger deutscher Intellektueller nicht Mitglied der Interbrigaden, sondern Angehöriger einer katalanischen Division („Carles Marx“, später die 27.Division). In ihrem Auftrag übersetzte und schrieb er für ein Pressebulletin der Interbrigaden sowie Reportagen und Gedichte für katalanische Zeitschriften. Nach dem Sieg der Falange wechselte er nach Frankreich, ab September 1939 in verschiedenen Lagern interniert. Im Herbst 1940 Flucht nach Marseille. Im September 1941 durchquerten er und seine Frau Franco-Spanien bis zum Hafen Cadiz, wo sie ein ...