René Pollesch

René Pollesch, geboren am 29. 10. 1962 in Dorheim/Friedberg (Hessen); der Vater war Maschinenschlosser, die Mutter Hausfrau. Er studierte von 1983 bis 1989 Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen bei Andrzej Wirth und Hans-Thies Lehmann; zu seinen Dozenten gehörten Heiner Müller und George Tabori. Auf der Probebühne des Instituts inszenierte er erste eigene Stücke, im Anschluss an das Studium erarbeitete er mit einer eigenen Gruppe Inszenierungen in Frankenthal, erste Aufträge erhielt er vom Theater Am Turm (TAT) in Frankfurt/M. (1992–1994). Daneben bearbeitete und übersetzte er Bühnentexte. 1996 erhielt er ein Arbeitsstipendium am Royal Court Theatre in London mit Seminaren bei Harold Pinter und Caryl Churchill, 1997 war er Stipendiat der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Es folgten Arbeiten in Berlin, Stücke und Hörspiele. Von 1999 bis 2000 war er Hausautor am Luzerner Theater, 2000 engagierte ihn das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg als Hausautor. Von 2001 bis 2007 leitete Pollesch den Prater, eine Nebenspielstätte der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zu dessen Intendanz er 2019 berufen wurde – ab 2021. Er war Gastprofessor an der Goethe-Universität in Frankfurt (2002), an der Universität Gießen (2002/03) und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien (2004). René Pollesch starb am 26.2.2024 in Berlin.

*  29. Oktober 1962

†  26. Februar 2024

von Fischer, Ulrich

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