Abdullah Öcalan

kurdischer Politiker; 1978 Gründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK); nahm mit dieser 1984 den bewaffneten Kampf auf; galt in der Türkei lange als prominentester Staatsfeind; 1999 verhaftet und zum Tod verurteilt, Urteil 2002 in lebenslange Haft umgewandelt; 2025 PKK-Auflösung

* 4. April 1949 Ömerli (n.a.A. 4. April 1948 Ömerli)

Herkunft

Abdullah Öcalan (Spitzname "Apo") wurde am 4. April 1948 (n. a. A. 1949) als drittes von sechs Kindern einer armen Bauernfamilie in dem Ort Ömerli, nahe der südostanatolischen Stadt Urfa in der Türkei geboren.

Ausbildung

Über die staatlichen Schulen, die Kemalisten auch auf den Dörfern durchgesetzt hatten, erlangte Ö. die Hochschulreife. 1966 kam er nach Ankara und besuchte dort eine weiterführende Schule, bevor er von 1969 bis 1970 in Diyarbakir und Istanbul als Katasterbeamter arbeitete. In Istanbul nahm er 1970 zunächst ein Jura-Studium auf und kam mit kommunistischem Gedankengut in Berührung. Ab 1971 studierte er Politologie an der Universität Ankara.

Wirken

Vom Studenten zum Parteigründer

Vom Studenten zum Parteigründer Als Mitglied einer linksextremen Studentenorganisation wurde Ö. 1972 für mehrere Monate inhaftiert. In dieser Zeit geriet er auch in engeren Kontakt zu kurdischen Nationalisten. Ö. fühlte sich innerhalb der türkischen Linken als Kurde diskriminiert und begann mit anderen über die ...