Amos Gitaï

israelischer Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Architekt und Künstler; setzt sich für die Koexistenz von Israelis und Palästinensern ein; aufgrund seiner kritischen Haltung künstlerisches Exil in Frankreich 1982-1993; Filme u. a.: "House"-Dokumentation, "Wadi"-Dokumentation, "Kippur", "Kadosh", "Free Zone", "Disengagement", "Ana Arabia", "Rabin, the last Day", "Shikun", "Why War"

* 11. Oktober 1950 Haifa

Herkunft

Amos Gitaï wurde am 11. Okt. 1950 in Haifa als zweiter Sohn des Architekten Munio Weinraub (1909-1970) geboren. Sein Vater, aus dem damals polnischen Szumlany stammend, wuchs in Deutschland auf und war Schüler am Bauhaus in Dessau. Er konnte nach Inhaftierungen und Misshandlungen gerade noch 1933 über die Schweiz nach Palästina emigrieren (vgl. Interview, TSP, 15.6.2024). In den 1950er Jahren entwarf er Wohnbauten in Haifa. G.s Mutter war die Lehrerin Efratia Margalit (1909-2004), die in Palästina geborene Tochter zionistischer Russen. Im Jahr seiner Geburt änderten seine Eltern den deutschen Familiennamen Weinraub in die hebräische Entsprechung Gitaï.

Ausbildung

Ab 1956 besuchte G. bis 1968 die Reali Hebrew Schule in Haifa und verbrachte das Jahr 1960 im Kfar Massaryk Kibbuz. 1968-1971 leistete er ...