Als einen "Krawattenverächter mit Bodenhaftung und Glaubwürdigkeit" charakterisierte das Handelsblatt (7.1.2015) einmal den Fußball-Funktionär Andreas Rettig mit Blick auf seine Zeit als Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Die Zeitung bescheinigte dem gebürtigen Rheinländer, nicht zuletzt für mehr Fannähe in der Ligavertretung gestanden zu haben, und schrieb: "Er griff bei Fankongressen zum Mikro, kämpfte mit fairer Ticketbörse gegen Abzocker und brachte Ruhe ins Thema Stadionsicherheit" (ebd.). Für das Amt bei der DFL hatte er sich durch sein langjähriges Wirken als Klubmanager empfohlen.
Das Fußballgeschäft lernte der ehemalige Amateurfußballer und Industriekaufmann von der Pike auf bei Reiner Calmund und Bayer Leverkusen . Zunächst Calmunds rechte Hand im Management des Werksklubs, leitete er anschließend in Selbstverantwortung die Geschicke des SC Freiburg und des 1. FC Köln, ehe er mithalf, den FC Augsburg in die Bundesliga zu führen. Nach seinem nur gut zweijährigen Intermezzo bei der DFL kehrte Rettig ...