Dass Skispringen wie kaum eine andere Sportart für Achterbahnen in der Karriere eines Spitzensportlers sorgen kann, erlebte auch Andreas Wellinger in jungen Jahren. 17-jährig feierte er im Winter 2012/13 ein beeindruckendes Weltcup-Debüt in Lillehammer, als er gleich in seinem ersten Wettkampf als Führender in den zweiten Durchgang ging und am Ende Fünfter wurde. Die Fachpresse meinte damals, Wellinger "könnte das Knabenwunder sein, auf welches die Vermarkter des Showsports Skispringen seit langem warten" (SZ, 17.12.2012). Mit dem Team-Olympiasieg 2014 stand er früh ganz oben, ehe ihn ein schwerer Sturz im November 2014 aus der Bahn warf. Erst in der Saison 2016/17 schaffte er die Rückkehr in die Weltspitze, wurde Mixed-Weltmeister und zweimal Vizeweltmeister. Im Jahr darauf startete er einen Höhenflug, der 2018 mit dem Olympiasieg und zwei Olympiasilbermedaillen belohnt wurde. Ein Jahr später zog sich der 25-jährige Wellinger einen Kreuzbandriss zu, verpasste einen kompletten Winter und fand ...