Karlheinz Kopf
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Internationales Biographisches Archiv
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Karlheinz Kopf wurde am 27. Juni 1957 in Hohenems/Vorarlberg in eine Unternehmerfamilie geboren und wuchs als ältestes von sieben Kindern im nahe gelegenen Altach auf.
K. besuchte die Volksschule in Altach (1963-1967), das Privatgymnasium Mehrerau (1967-1972) sowie die Handelsschule Bregenz (1972-1975).
Berufsanfänge 1976Nach Ableisten seines Präsenzdienstes beim Bundesheer (1975/1976) begann K. 1976 seine Berufslaufbahn als Assistent der Geschäftsleitung bei der Firma Huber Tricot GmbH in Götzis, wo er 1982 zum Prokurist und Personalleiter aufstieg. Mit Jahresbeginn 1991 wechselte er in gleicher Position zur Textilfirma Wolford AG nach Bregenz. 1993 stieg er als geschäftsführender Gesellschafter in das Sportstättenunternehmen seines Schwiegervaters, die Sportbau Walser GmbH in Altach, ein (bis 2008).
Einstieg in die PolitikPolitisch schloss sich K. der konservativen christdemokratischen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) an und engagierte sich 1985 - 1999 in der Gemeindevertretung von Altach. Bei der Parlamentswahl im Okt. 1994 kandidierte der Unternehmer und damalige Fußballfunktionär (s. unter Mitgliedschaften) erstmals und sogleich erfolgreich im Wahlkreis Vorarlberg Süd für den Nationalrat, die Abgeordnetenkammer des österreichischen Zweikammerparlaments in Wien. Nach seiner Vereidigung (österr. Angelobung im Nov. 1994 wurde er Sprecher seiner Fraktion für den Bereich Umwelt, 1997 dann für Energie und Umwelt sowie für Sport (beides bis 12/2008).
Darüber hinaus erwarb sich K. einen Ruf als reformfreudiger Wirtschaftspolitiker. Im Juli 2000 übernahm er das Amt des Generalsekretärs des Österreichischen Wirtschaftsbundes (ÖWB; bis 11/2008), nachdem er bereits seit 1991 als stellv. Landesobmann dieser ÖVP-Unternehmerorganisation in Vorarlberg amtiert hatte. Zunehmend widmete sich K. auch der Sozialpolitik, wurde 2001 zum stellv. Obmann der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) und zum stellv. Vorsitzenden der Trägerkonferenz im Hauptverband der Sozialversicherungsträger bestellt. 2003 trat er zudem in das Präsidium der Small and Medium Entrepreneurs Union (SME Union; 2012 aufgelöst), der Mittelstandsvereinigung der Europäischen Volkspartei (EVP), ein (2009/2010 Co-Präsident).
In seinen ersten 14 Parlamentsjahren blieb K., dessen Mandat regelmäßig bestätigt wurde, zunächst die "ewige Nachwuchshoffnung" der ÖVP, wozu laut Standard (26.11.2008) auch der langjährige Parteichef
Fraktionsspitze 2008-2013Nach der vorgezogenen Nationalratswahl vom Sept. 2008 wurde K. zunächst Stellvertreter des neuen Obmanns des ÖVP-Klubs (Fraktion),
Während der laufenden Koalitionsgespräche mit der SPÖ im Herbst 2008, in denen K. für den Bereich Wirtschaft und Infrastruktur zuständig war, übernahm er am 25. Nov. den Fraktionsvorsitz von J. Pröll (mit 95,4 % der Stimmen aller 83 Nationalrats-, Bundesrats- und EU-Abgeordneten der ÖVP). Dieser wurde drei Tage später auf dem ÖVP-Parteitag als Nachfolger Molterers zum neuen Parteiobmann gewählt, und K. rückte als einer seiner vier Stellv. in die Parteispitze auf. Am 2. Dez. wurde die rot-schwarze Koalition mit Bundeskanzler
Während der Legislaturperiode kam es infolge des krankheitsbedingten Rückzugs J. Prölls von allen Ämtern im April 2011 innerhalb der ÖVP zu einem Personalkarussell. An die Spitze des Finanzministeriums trat
Zweiter Nationalratspräsident 2013-2017Die Nationalratswahl im Sept. 2013 brachte nach über zweimonatigen Verhandlungen eine Fortsetzung der Koalition aus SPÖ (26,8 %; 52 Sitze) und ÖVP (24,0 %; 47) unter Faymann, wobei auch ein Regierungsbündnis der SPÖ mit der FPÖ (20,5 %; 40) rechnerisch möglich gewesen wäre. Zuvor war K. als Vertreter der zweitgrößten Fraktion auf der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments am 29. Okt. bereits von 82 % der abstimmenden Abgeordneten zum Zweiten Präsidenten des Nationalrats gewählt worden; er folgte in diesem Amt auf den parteiintern umstrittenen
Im Nov. 2017 endete K.s Zeit im Nationalratspräsidium, nachdem die ÖVP (31,5 %) mit ihrem Spitzenkandidaten
VerbandstätigkeitK. wurde im Dez. 2017 zum Obmann des Finanzausschusses gewählt. Parallel zu seiner politischen Tätigkeit war K. 2014-2018 wieder im Zweitberuf Geschäftsführer der Sportbau Walser GmbH.
Dazu vertrat K. ab Juli 2018 als Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) mit deren Präsident
Rückzug aus der PolitikBereits Anfang 2023 hatte K. angekündigt, bei der Nationalratswahl 2024 nicht mehr zu kandidieren. Als der längstdienende Abgeordnete verabschiedete er sich im Okt. 2024 nach 30 Jahren aus dem Nationalrat.
1. Februar 2025: Der österreichische "Standard" berichtet, dass mehrere ehemalige Politiker aus ÖVP, SPÖ, FPÖ und Neos sich an der von dem Unternehmer Andreas Binder initiierten Binder-
K. heiratete 1978 die Altacher Unternehmerstocher Karin Walser, eine Schwester des späteren grünen Nationalrats Harald Walser und K.s Co-Geschäftsführerin im gemeinsamen Familienunternehmen Sportbau Walser. Das Paar bekam zwei Töchter: Stefanie (geb. 1981) und Andrea (geb. 1983). Der leidenschaftliche Fußballer spielte in seiner Jugend sehr erfolgreich als Torwart beim SCR Altach, brachte es beim FC Dornbirn in die 2. Liga und war später Kapitän des FC Nationalrat (bis 2013). Nach insgesamt 35 Jahren als aktiver Fußball-Funktionär zog er sich im März 2019 beim CR Altach zurück.
Auszeichnungen u. a.: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (04), Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg für Verdienste um den Vorarlberger Sport in Gold (07), Ehrenmitglied ÖFB (09), Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (13), Fürstlich Liechtensteinischer Verdienstorden (17), Ehrenpräsident SCR Altach (19) und Vorarlberger Fußballverband.
Mitgliedschaften/Ämter u. a.: Präsident des Vorarlberger Fußballverbandes (VFV, 98-06), Obmann bzw. Präsident des SCR Altach (85-95, 09-13, 16-19), Aufsichtsratsvorsitzender SCR Altach (09-16), Präsident Österreichischer Betriebssport Verband (ÖBSV, seit 14).
Rheinstr. 24, 6844 Altach, Österreich, Tel.: +43 1 401104455, E-Mail: team@karlheinzkopf.at, Internet: www.karlheinzkopf.at
c/o Wirtschaftskammer Vorarlberg, Wichnergasse 9, 6800 Feldkirch, Österreich, E-Mail: info@wkv.at, Internet: www.wko.at/vlbg