Eduard Erdmann

deutscher Pianist und Komponist; 1950 Prof. an der Hamburger Musikhochschule; schuf vor allem in den 1920er Jahren expressive Sinfonik, Kammermusik und Lieder; als Pianist spielte er vor allem Werke von Bach, Schubert, Beethoven und Chopin, auch Interpret von Musik der Moderne

* 5. März 1896 Wenden (heute Cēsis/Lettland)

† 21. Juni 1958 Hamburg

Wirken

Eduard Paul Ernst Erdmann wurde am 5. März 1896 in Wenden (Livland) als Sohn eines Rechtsanwalts geboren und stammt aus einer alten Professorenfamilie. Sein Grossvater, Johann E., war o. Prof. der Medizin in Dorpat, dessen Bruder der Philosoph Johann Eduard E.

E. besuchte das Gymnasium in Riga bis zum Abitur im Jahre 1914 und wurde schon mit 12 Jahren von Reisenauer auf seine musikalische Begabung hin geprüft. Nachdem er in seiner Vaterstadt Klavierschüler von Bror Möllersten und Jean du Chastain gewesen und bei Harald Creutzburg Kontrapunkt und Harmonie studiert hatte, zog er nach dem Tode des Vaters mit seiner Mutter nach Berlin, wo er von 1915-1918 Schüler von Ansorge (Klavier) und Heinz Tiessen (Komposition) war. Sein erstes Auftreten fand 1919 in der "Neuen Musikgesellschaft" statt. 1920 erregte eine expressive Sinfonie, die E. komponiert hatte, Aufsehen beim Weimarer Tonkunst-Fest. Dann folgten harte Jahre der Nachkriegszeit, bis der Künstler sich ...