Nach der Suspendierung des langjährigen FIFA-Präsidenten Sepp Blatter trat der Jurist Gianni Infantino als einer von mehreren Kandidaten Ende Februar 2016 zur Wahl des neuen FIFA-Präsidenten an. Mit seinem Sieg im zweiten Wahldurchgang gegen Salman bin Ebrahim al-Khalifa aus Bahrain beerbte der 45-jährige Schweizer mit italienischen Wurzeln seinen Landsmann als Präsident des Weltfußballverbandes. Infantino sprach vor dem FIFA-Kongress in Zürich von "einer neuen Ära" unter seiner Präsidentschaft (Stgt. N., 27.2.2016), doch blieb Skepsis bezüglich eines umfassenden Neubeginns des größten Einzelsportverbandes der Welt und darüber, ob "der geborene Funktionär (TSP, 3.2.2016), der von 2009 bis 2016 als Generalsekretär der UEFA fungiert hatte, den in Verruf geratenen Weltverband nachhaltig reformieren könne. Die Presse schrieb, es herrsche "Zweifel an Infantinos tatsächlichem Willen zur Erneuerung", sei er doch "mit dem korrupten, verfilzten Fifa-System bestens vertraut und vernetzt" (www.diepresse.com, 20.2.2016). ...