Der aus Magdeburg stammende, in Thüringen aufgewachsene Henner – eigentlich Henrich - Misersky gehört zu den prominentesten Dopingopfern und -bekämpfern im ehemaligen DDR-Sport. Als er sich 1986 weigerte, seiner von ihm trainierten Tochter Antje Dopingmittel zu geben, erhielt er vom DDR-Sportbund DTSB die Kündigung. Seit der Wende stand Misersky an vorderster Front, wenn es darum ging, mit Doping belastete Trainer und Funktionäre des DDR-Sports zu entlarven und zu verhindern, dass sie weiterhin im Leistungssport tätig sind. Im Jahr 2012 wurde Henner Misersky gemeinsam mit seiner Tochter (u. a. Olympiagold 15 km, Silber 7,5 km sowie Staffel 1992, Staffel-Silber 1994 sowie Staffel-WM-Gold 1995 – alles im Biathlon) in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. In der Laudatio hieß es, er habe "bewusst berufliche und persönliche Nachteile in Kauf genommen" (www.hall-of-fame.de), um zu verhindern, dass seine Tochter und weitere von ihm trainierte Athleten ...