Ingrida Šimonytė

litauische Politikerin und Ökonomin; Premierministerin 2020-2024; Finanzministerin 2009-2012, zuvor seit 2004 stellv. Finanzministerin; Seimas-Abgeordnete ab 2016; stellv. Zentralbankchefin 2013-2016

* 15. November 1974 Vilnius

Herkunft

Ingrida Šimonytė wurde am 15. Nov. 1974 in der litauischen Hauptstadt Vilnius als Tochter eines Bauingenieurs und einer Ökonomin geboren.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1992 studierte S. Betriebswirtschaftslehre (Bachelor-Abschluss 1996) und Finanzwissenschaften (Master 1998) an der Fakultät für Wirtschaft der Universität Vilnius.

Wirken

Finanzministerin

FinanzministerinS. begann ihre Berufslaufbahn 1997 als Chefökonomin in der Abteilung für Fiskalpolitik des litauischen Finanzministeriums. Ab 2002 war sie Direktorin der Abteilung für Steuern. 2004-2009 zunächst Finanzstaatssekretärin und zuletzt stellv. Ministerin, stieg S. im Juli 2009 im zweiten Kabinett von Premier Andrius Kubilius als Nachfolgerin des in die EU-Kommission wechselnden Algirdas Šemeta zur Finanzministerin der baltischen Republik auf. In ihrer Amtszeit mutete S. ihren Landsleuten - vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise, die Litauen einen Wirtschaftseinbruch von fast 15 % des BIP einbrachte - harte Sparmaßnahmen zu. Mit der Ablösung der Regierung Kubilius im Dez. 2012 verlor auch S. ihren Ministerposten.

Danach lehrte S. 2013-2016 Volkswirtschaft an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Vilnius. Dazu amtierte sie 2014-2016 als Präsidentin des Hochschulrates ihrer Alma Mater und war von Juli ...