deutsche Motorradrennfahrerin
Erfolge/Funktion:
Europameisterin Supermono-Cup
GP-Pilotin (250 ccm)
* 23. September 1976 Mindelheim
In der Männerdomäne Motorradsport war Katja Poensgen die erste Frau, die (in der Saison 2001) in der Weltmeisterschaft der 250er-Klasse an den Start ging; gleichzeitig war sie die erste Deutsche im Grand-Prix-Sport. Der Medienrummel um ihre Person war bereits vor ihrem ersten WM-Start gewaltig. Mit zweifelhaften Betitelungen wie "Rennweib", "fulminante Kurvendiva" (SPIEGEL, 2.5.2001) oder der "schnellste Zopf der Welt" (Stgt. Z., 9.4.2001) lenkte die Presse die Aufmerksamkeit auf die Pilotin, die selbst einfach Spaß daran hat, sich mit Männern zu messen: "Ich fahre nicht für die Gleichberechtigung der Frau" (FAZ, 23.4.2001). Nicht jedem gefiel die Präsenz einer Frau im Motorradsport, Machosprüche und Ressentiments waren an der Tagesordnung. Der viermalige Weltmeister Max Biaggi beispielsweise meinte: "Motorradfahren ist für Männer gemacht. Sie sollte lieber bei einer Modenschau auftreten" (Münchner Merkur, 10.5.2001). Während viele Männer sie lieber in der Rolle des leicht bekleideten "Grid Girls" mit dem Sonnenschirm in der Hand am Startplatz sähen, räumte Katja Poensgen auch mit dieser Tradition auf, indem sie erstmalig in der WM-Geschichte einen "Grid Boy" präsentierte.
Laufbahn
Katja Poensgen wurde ...