László Krasznahorkai

ungarischer Schriftsteller; Werke u. a.: "Satanstango", "Melancholie des Widerstandes", "Krieg und Krieg", "Seiobo auf Erden", "Baron Wenckheims Rückkehr", "Herscht 07769"; auch mehrere Drehbücher; Nobelpreis für Literatur 2025

* 5. Januar 1954 Gyula

Herkunft

László Krasznahorkai wurde am 5. Jan 1954 im ungarischen Gyula als Sohn eines Anwalts geboren.

Ausbildung

Nach dem Schulbesuch in Gyula studierte er von 1976 bis 1978 zunächst Jura in Szeged, dann von 1976 bis 1983 Hungaristik und Philosophie an der Eötvös Loránd Universität in Budapest. In den Jahren 1987 und 1988 war K. Gast des DAAD-Künstlerprogramms in Berlin.

Wirken

Einordnung und Frühwerk

Einordnung und Frühwerk K. wurde in der Literaturkritik u. a. als "Melancholiker und Mystiker, Zweifler und Zürner, Apostat und Apokalyptiker, Verzückter und Verdammter" (NZZ, 2.6.2015) beschrieben. Er gleitet in seinen Texten häufig ins Abstrakte ab, mischt verschiedene Zeitebenen und Perspektiven sowie Reales mit Surrealem , ohne je den Überblick über seinen komplexen erzählerischen Kosmos zu verlieren. Kennzeichnend für seine Schreibweise sind zumeist sehr lange, verschachtelte Sätze. Dieses Stilmittel erläuterte er einmal mit dem Hinweis auf seinen "Ehrgeiz (...), wenigstens einen perfekten Satz zu schreiben" (zit. ...