deutscher Ökonom und Politiker; CDU; Bundeskanzler 1963-1966; Wirtschaftsminister 1949-1963; Direktor der "Verwaltung für Wirtschaft" des Vereinigten Wirtschaftsgebiets 1948-1949; CDU-Bundesvorsitzender 1966/1967; "Vater der D-Mark, der Sozialen Marktwirtschaft und des Wirtschaftswunders"
* 4. Februar 1897 Fürth/Bayern
† 5. Mai 1977 Bonn
Herkunft
Ludwig Wilhelm Erhard wurde 1897 in Fürth/Bayern geboren. Sein Vater Wilhelm Philipp Erhard war als Bauernjunge aus der Rhön nach Fürth gekommen, wo er ein kleines Textilwarengeschäft gründete. Die Mutter Augusta, geb. Hassold, stammte aus einer Handwerkerfamilie in Rothenburg o.T. E. hatte vier weitere Geschwister.
Ausbildung
E. besuchte die Realschule in Fürth bis zum "Einjährigen". Anschließend absolvierte er eine kaufmännische Lehre in einem Nürnberger Textilgeschäft (1913-1916). Trotz Behinderung durch die Folgen einer Kinderlähmung nahm er ab 1916 bei der Feldartillerie in den Vogesen, Rumänien und in Flandern am Ersten Weltkrieg teil. Bei Ypern wurde er 1918 schwer verwundet und schied nach sieben Operationen 1919 aus dem Armeedienst aus.
Von 1919 bis 1922 studierte E. an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg bei Wilhelm Rieger, wo er den Abschluss als Diplom-Kaufmann erwarb. Anschließend absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaft, Nationalökonomie und Soziologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, u. a. als Schüler des liberalen Soziologen und Ökonomen Franz ...