Es war das Zielfoto der olympischen Leichtathletikwettbewerbe 2016 in Rio: Während die klare Favoritin Allyson Felix mit vorgebeugtem Oberkörper über die Ziellinie des 400-m-Laufs stürmte, "tauchte" daneben Shaunae Miller ins Ziel – mit Kopf auf Kniehöhe von Allyson Felix, die eine waagerecht, die andere senkrecht. Am Ende entschieden die Kampfrichter für die 1,85 m große Bahamaerin, die minutenlang auf der blauen Kunststoffbahn von Rio liegen geblieben war. Mit ihrem Sieg revanchierte sie sich für die Niederlage im WM-Finale 2015 von Peking. "Es war ihr Hechtsprung ins Glück", beschrieb die Süddeutsche Zeitung (16.8.2016) das Ende des dramatischen Rennens. Miller-Uibo, wie sie sich nach ihrer Hochzeit nannte, eröffnete damit auch eine überaus erfolgreiche Phase ihrer Karriere mit vier Diamond-League-Siegen 2017-2019, drei Erfolgen beim Continental-Cup 2018 sowie Medaillen bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2019. In Doha holte sie WM-Silber, so wie auch ihr estnischer Ehemann, der Zehnkämpfer Maicel Uibo.
Laufbahn
Olympische FamilientraditionShaunae Miller stammt aus ...