Tarjei Bø bildete mit seinem jüngeren Bruder Johannes Thingnes Bø eines der erfolgreichsten Brüderpaare der Biathlongeschichte. Ehe ihm der Jüngere den Rang ablief, war Tarjei der Shootingstar im Weltcup. Bereits in seiner zweiten Saison gewann er 2010/11 den Gesamtweltcup. Norwegens Biathlon-Ikone Ole Einar Bjørndalen sagte damals über ihn: "Er hat ein Potenzial, das es in Norwegen noch nie gab" (Münchner Merkur, 11./12.12.2010). In den darauf folgenden Jahren konnte der Norweger diesen großen Erwartungen – bedingt auch durch Krankheitspausen – nicht in vollem Umfang gerecht werden. Über Jahre stand er im Schatten von Martin Fourcade und seines fünf Jahre jüngeren Bruders Johannes Thingnes. Tarjei Bø war zwar ein verlässlicher Staffelläufer, der mehrere Goldmedaillen bei Großereignissen holte. In Einzelrennen meldete er sich aber erst 2020/21 mit drei Weltcupsiegen in der absoluten Weltspitze zurück. 2022 klappte es bei seinen vierten Olympischen Spielen in Peking auch mit Medaillengewinnen als Solist. Bø ...