Thomas Tuchel machte sich von 2009 bis 2014 als Cheftrainer des FSV Mainz 05 einen Namen als exzellenter Theoretiker und akribischer Arbeiter. Zu Saisonbeginn 2015/16 wurde er Nachfolger des BVB-Idols Jürgen Klopp, in dessen Fußstapfen er bereits in Mainz getreten war. Nach einem Jahr schrieb der kicker: "Dortmunds Coach Thomas Tuchel erfährt hohe Anerkennung für die Weiterentwicklung des Teams. Seine emotionale Kälte jedoch irritiert" (30.5.2016). Nach Differenzen zwischen Trainer und Vereinsführung musste Tuchel direkt nach dem DFB-Pokalsieg 2017 seinen Stuhl räumen. Im Sommer 2018 präsentierte Paris Saint-Germain den Fußballlehrer als neuen Chefcoach. Von Tuchel wurde nichts anderes als der Champions-League-Titel erwartet, doch in seiner ersten Saison scheiterte er bereits im Achtelfinale. Dafür führte er 2019/20 das Starensemble erstmals ins Endspiel der europäischen Königsklasse, und die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb, PSG habe "den größten Gegner schon besiegt: sich selbst. Das ist Tuchels Werk" (20.8.2020). Ganz zu ...