Werner Ernst

deutscher Verwaltungsjurist und Raumplaner; Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnungsbau 1959-1965 und im Bundesinnenministerium 1965-1968; nach 1945 maßgebl. beteiligt an der Aufbaugesetzgebung in Nordrhein-Westfalen; 1978 Vorsitzender der Kommission zur Untersuchung einer Telefonabhöraffäre um Franz Josef Strauß

* 28. Januar 1910 Gumbinnen/Ostpr.

† 26. August 2002 Bonn

Wirken

Werner Ernst, ev., wurde am 28. Januar 1910 in Gumbinnen (Ostpreußen) geboren. Sein Vater war höherer Postbeamter, zuletzt Präsident einer Oberpostdirektion. Die Mutter stammte aus einer alten Rostocker Kaufmannsfamilie. Seine Jugend hat E. vor allem in Kiel und Rostock verlebt. Er legte 1927 ein ausgezeichnetes Abitur ab und studierte dann bis 1932 mit ebenso glänzenden Examen Rechtswissenschaften an den Universitäten Göttingen, Kiel, Berlin und Rostock. 1933 promovierte er zum Dr. jur. Nach dem Assessorexamen im Jahre 1936 war E. in verschiedenen Zweigen der Sozialverwaltung und ab 1938 in der Hauptabteilung IV (Wohnungs- und Siedlungswesen, Städtebau) im Reichsarbeitsministerium als Regierungs- bzw. Oberregierungsrat tätig.

Soldat wurde er wegen eines Lungenleidens nicht, doch kam er im Krieg zur "Organisation Todt", wo er in Rechts- und Verwaltungsfragen tätig war.

Nach 1945 wurde E. als Abteilungsleiter in das Wiederaufbauministerium des Landes Nordrhein-Westfalen berufen, wo er an der Aufbaugesetzgebung maßgeblich mitwirkte. Ab 1953 wirkte E. als Richter am Bundesverwaltungsgericht in Berlin ...