Wolfgang Kaleck

deutscher Jurist; bekannt als Rechtsanwalt für Bürger- und Menschenrechtsfragen, der u. a. US-Whistleblower Edward Snowden vertrat; 2007 Mitgründer und seither Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR)

* 13. August 1960 Neuendettelsau

Herkunft

Wolfgang Kaleck wurde am 13. Aug. 1960 im mittelfränkischen Neuendettelsau geboren, wuchs dann aber in Jülich (Nordrhein-Westfalen) auf, wo sein Vater als Physiker beim Kernforschungszentrum arbeitete. Seine Mutter war gelernte Köchin. Die Familie des Vaters stammte ursprünglich aus Königsberg (heute Kaliningrad), die der Mutter aus Siebenbürgen (Rumänien); beide mussten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat fliehen. K. nannte die Flucht- und Armutserfahrungen seiner Familie "prägend" (zit. n. zeit.de, 14.6.2021). Sein Vater engagierte sich kommunalpolitisch für die SPD, später für die Grünen.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1979 in Jülich leistete K. als Wehrdienstverweigerer Zivildienst bei einem mobilen sozialen Hilfsdienst in Köln. 1981 begann er in Bonn ein Jura-Studium und war daneben in der linken Studentenszene aktiv. Er beteiligte sich u. a. an Protesten der Anti-Atom- und Friedensbewegung und setzte sich für die Interessen von Kriegsdienstverweigerern ein. Er war zeitweise Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

1987 legte er das erste Staatsexamen ab und ging 1988 als Referendar nach Berlin. Eine Station seines Referendariats ...