deutscher Gebirgskameramann, Forschungsreisender und Autor; 1936 Chefkameramann bei Leni Riefenstahl; Leiter der deutschen Expedition "Anden-Amazonas" 1950-1952; Mitglied der Nanga-Parbat-Expedition 1953; Veröffentl. u. a.: "Bergvagabunden", "Meine wilden dreißiger Jahre"; Filme u. a.: "Pai-Titi", "Hito-Hito"
* 21. Februar 1908 München
† 23. Oktober 2000 Bolivien
Wirken
Hans Ertl wurde am 21. Febr. 1908 in München geboren, wo er die Kloster- und Rupprecht-Oberrealschule besuchte. Danach studierte er, ebenfalls in München, 7 Semester Wirtschaftswissenschaften an der technischen Hochschule. Danach absolvierte er eine kaufmännische Lehre im väterlichen Geschäft, gab dann aber seiner Neigung zum Bergsteigen und Filmen nach und wurde Schüler von Dr. Arnold Fanck (1889-1974, s.dort), des Altmeisters unter den Bergfilmern.
1932 nahm er unter Fanck als Kameramann an einer Grönland-Expedition teil und drehte dabei den Film "SOS-Eisberg". Zwei Jahre später beteiligte er sich als Bergsteiger und Kameramann an der internationalen Himalaja-Expedition unter Dyhrenfurt und bestieg dabei vier Gipfel über 7000 m Höhe, darunter den Hauptgipfel des Siakangr mit 7775 m. Über seine Bergabenteur jener Jahre berichtete er in dem Buch "Bergvagabunden". Das Jahr 1936 sah ihn als Leni Riefenstahls Chefkameramann der Olympia-Filme. Seine Beteiligung an der Bavaria-Chile-Expedition in den ...