Lothar Kolditz

deutscher Chemiker und Politiker; Mitglied des Staatsrats der DDR 1982-1990; Direktor des Zentralinstituts für Anorganische Chemie (ZIAC) in Berlin 1980-1990

* 30. September 1929 Albernau

† 7. Mai 2025 Steinförde bei Fürstenberg/Havel

Herkunft

Lothar Kolditz wurde 1929 in Albernau /Erzgebirge in Sachsen geboren. Sein Vater war Arbeiter.

Ausbildung

Nach Besuch der Schulen studierte K. Chemie an der Ostberliner Humboldt-Universität und promovierte 1954 zum Dr. rer. nat.

Wirken

1957 erhielt K. einen Ruf als Professor an die Technische Hochschule für Chemie "Carl Schorlemmer" in Leuna-Merseburg und an die Friedrich-Schiller-Universität Jena.

1962 wechselte K. als Direktor des 1. Chemischen Instituts an die Humboldt-Universität Berlin, wurde dort auch Direktor der Sektion Chemie und war zeitweilig Prorektor der Universität. Er war hier bis 1979 tätig und war ab 1980 Direktor des Zentralinstituts für anorganische Chemie (ZIAC) der Akademie der Wissenschaften der DDR, deren ordentliches Mitglied er ebenfalls war. Mit der Auflösung der Akademie der Wissenschaften und auch des ZIAC im Dez. 1991 trat K. in den Vorruhestand.

In eine politische Funktion kam K. erstmals 1980 durch seine Wahl in den Nationalrat der Nationalen Front, in der als Dachorganisation alle Parteien und Massenorganisationen zusammengeschlossen waren, deren politische Bedeutung im Grunde aber nicht allzu groß war. Noch 1980 ...