deutsche Überlebende und Zeitzeugin des Holocaust; 1946 Emigration in die USA, 2010 Rückkehr nach Deutschland; Zeitzeugin; Veröffentl. u. a.: "Versuche Dein Leben zu machen", "Ich tue es für euch", "Don't call it Heimweh", "Ich lieb' Berlin. Ein Portrait", "Ich bin! Margot Friedländer"; "Margot-Friedländer-Stiftung"; zahlr. Auszeichnungen
* 5. November 1921 Berlin
† 9. Mai 2025 Berlin
Herkunft
Anni Margot Friedländer, geb. Bendheim, wurde 1921 in Berlin als Tochter jüdischer Eltern geboren. Ihr Vater Artur war Kaufmann, ihre Mutter Auguste Bendheim, geb. Gross, führte ein Geschäft für Knöpfe. Die Kindheit verbrachte F. in einem gutbürgerlichen Umfeld. Zwei ihrer Onkel besaßen das Gut Waldfrieden am Scharmützelsee, wo die Familie die Sommer verbrachte. Die Eltern trennten sich 1935. Nach der Scheidung 1937 lebte F. mit ihrer Mutter und ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Ralph in bescheidenen Verhältnissen in Berlin-Kreuzberg.
Ausbildung
Sie besuchte die jüdische Mädchen-Mittelschule und absolvierte eine Schule zur Modezeichnerin. Eine Schneiderlehre musste sie abbrechen, weil das jüdisch geführte Geschäft nach dem Pogrom vom 9. Nov. 1938 schließen musste. F. trat dem Jüdischen Kulturbund bei und arbeitete dort als Kostümgehilfin und Statistin. Ihr damaliger Vorgesetzter Adolf Friedländer wurde ...