Selim Sarper (früher Selim Bey) wurde am 14. Juni 1899 in Istanbul als Sohn eines hohen Verwaltungsbeamten geboren. Er besuchte u.a. eine deutsche Schule in Magdeburg, lernte Englisch in der amerikanischen Robert School und studierte Rechts-und Staatswissenschaften in Deutschland und an der Universität Ankara. In den Kämpfen gegen die griechischen Invasion struppen nach dem Zusammenbruch des Osmanenreichs diente S. als Leutnant der Reserve unter Kemal Atatürk und trat 1927 als Übersetzer in das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten ein. Seine Laufbahn im türkischen Außendienst führte ihn 1928 zunächst als Vizekonsul nach Odessa, dann als 2. Botschaftssekretär nach Moskau. Nach einer Tätigkeit als stellv. Kabinettschef des türkischen Außenministers wurde er als Konsul nach Komotini in Griechenland entsandt, danach in gleicher Eigenschaft nach Berlin. Anschließend fungierte S. als Leiter der politischen Abteilung im türkischen Außenministerium und als Botschaftsrat in Bukarest bis 1939. In diesem Jahr wurde er Generaldirektor des türkischen Pressebüros, das damals dem Ministerpräsidenten unterstellt war. Er leitete die Umorganisation dieser Stelle zum Amt für Presse, Rundfunk und Tourismus, ...

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