Hanns Klemm wurde am 4. April 1885 in Stuttgart als Sohn eines Küfermeisters und Weinhändlers geboren; er entstammt einer alten schwäbischen Weingärtnerfamilie. K. bestand 1903 die Reifeprüfung an der Stuttgarter Friedrich-Eugen-Realschule, studierte dann Bauingenieurwissenschaft an der Technischen Hochschule in Stuttgart und war von 1907 bis 1909 als Regierungsbauführer an der Württembergischen Staatsbahn tätig. Von 1909 bis 1910 war er Assistent an der Technischen Hochschule in Stuttgart und anschließend bis zum Kriegsausbruch bei bekannten Tiefbau- und Eisenbetonfirmen, zuletzt als Oberingenieur tätig. Am ersten Weltkrieg nahm er von 1914 bis 1915 als Kriegsfreiwilliger teil und wurde im Juni 1915 infolge schwerer Erkrankung als Unteroffizier entlassen.

Bis 1917 war er dann Leiter der Bauabteilung III der Danziger Werft, darauf Vorstand der Versuchsabteilung des Luftschiffbaus Zeppelin (Dornier) in Friedrichshafen und schließlich Chefstatiker der Hansa-Brandenburg-Flugzeugwerke. Seit 1918 war K. als Chefkonstukteur des Flugzeugbaus für die Daimler-Motoren-Gesellschaft tätig, von 1920-1927 als technischer Direktor des Karosseriewerkes Sindelfingen. Er leitete dort die Umstellung vom handwerksmäßigen Betrieb zur Serienfabrikation.

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