Fritz van Briessen wurde am 16. Juli 1906 in Colmar geboren. Er studierte Anglistik, Amerikanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an verschiedenen deutschen Universitäten, in New York (Rochester) und Paris (Sorbonne). Anschließend als Redakteur tätig, begab er sich 1939 als Korrespondent der "Kölnischen Zeitung" nach Ostasien. Dort war er zunächst als Journalist und nach dem Kriege jahrelang auch als Diplomat tätig. Da er die Politik des nationalsozialistischen Deutschland, das sich schließlich mit Japan verbündete, ablehnte, entwich er von Japan nach Peking. Neben seiner journalistischen Arbeit (er vermochte unter anderen 1940 Chou En-lai in Chunking zu interviewen) nahm er dort Unterricht bei einem berühmten chinesischen Maler. 1946/47 war er Berater und Privatsekretär des höchsten zivilen Ministers der Mandschurei, 1947 bis 1949 mit China Relief Mission, einer amerikanischen Hilfsmission, in der Mongolei. 1949 erlebte er den historischen Einmarsch der chinesischen Roten Armee in Peking mit.

Von 1954 bis 1962 war B. zunächst Presseattaché, dann Botschaftsrat und Chargé an der Deutschen Botschaft in Tokio. 1963 gab er seinen Posten an der Botschaft auf und wechselte ...

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