Siegfried Günter wurde am 8. Dezember 1899 in Keula in Thüringen als Sohn eines Arztes geboren. Er und sein Zwillingsbruder Walter G. waren, begeistert von Bleriots Kanalflug (1909), entschlossen, Flugzeugkonstrukteure zu werden. Im ersten Weltkrieg waren beide Brüder Soldaten und kamen in englische Kriegsgefangenschaft. Anschließend studierten sie an der technischen Hochschule in Hannover, wo S.G. 1926 die Diplomprüfung ablegte. Der Bruder Walter konstruierte schon als Student für die Bäumer Aero das Flugzeug "Sausewind", das verschiedene Wettbewerbe gewann und einige Flugrekorde verbesserte. S.G. trat im Jan. 1931, Walter G. im Juli 1931 in das Entwurfsbüro der Heinkel-Werke ein. Walter Günter, der die He 64, He 176 konstruiert hatte, erlag 1937 einem Autounfall.

Sehr bald nahm S.G. eine leitende. Funktion im Projektierbüro der Heinkel-Werke ein und war an der Entwicklung des noch von seinem Bruder entworfenen ersten Düsenflugzeuges der Welt, der He 178 (1. Flug 25. Aug. 1939), maßgeblich beteiligt. Auch viele weitere Projekte gingen durch G.s Hand. Als besonders bemerkenswerte Entwürfe seien angeführt: He 70 ...

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