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Magnus Carlsen

Magnus Carlsen

norwegischer Schachspieler
Geburtstag: 30. November 1990 Tønsberg/Vestfold
Klassifikation: Schach
Nation: Norwegen
Erfolge/Funktion: Weltmeister 2013, 2014, 2016, 2018, 2021 (klassisch)
Weltmeister 2009, 2014, 2017, 2018, 2019 (Blitz)
Weltmeister 2014, 2015, 2019 (Rapid)
Langjähriger Erster der FIDE-Weltrangliste

Internationales Sportarchiv 32/2022 vom 9. August 2022 (ph)
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 02/2025


Bereits nach seinem ersten WM-Titel im Schach 2013 war der seinerzeit 23-jährige Magnus Carlsen für die FAZ (24.11.2013) ein "genialer Denker, großer Kämpfer". In den folgenden Jahren wurde der Norweger mit zahllosen Erfolgen bei Weltmeisterschaften sowie großen internationalen Turnieren zum Dominator des Spiels auf den 64 Feldern. Im Januar 2010 stand er erstmals an der Spitze der Elo-Wertung (2.810 Punkte). Diesen Platz konnte ihm in den Folgejahren (abgesehen von einer kurzen Unterbrechung 2011) kein Spieler streitig machen. 2014 erreichte er mit 2.882 Punkten sogar einen neuen Höchstwert auf der Skala. Mit Siegen bei der WM 2018 im klassischen Schach (im Tiebreak gegen den US-Amerikaner Fabiano Caruana), bei der Schnellschach-WM 2019 und der Blitzschach-WM 2019 sowie 2021 erneut im klassischen Spiel (gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi) demonstrierte Carlsen sein einmaliges Können, zudem blieb er zwischen 2019 und 2021 in 125 Partien unbesiegt.

Laufbahn

Anfangs kaum Interesse an SchachVater Henrik Carlsen brachte seinem Sohn das Schachspielen bei, als der gerade mal fünf Jahre alt war. Doch der Filius interessierte sich zunächst kaum dafür und beschäftigte sich lieber mit Puzzles. Als er acht Jahre alt war, begann Carlsen praktisch von heute auf morgen damit, Schachbücher zu lesen. Sein erstes Turnier spielte er im Jahr 1999, nur ein Jahr später gewann er die norwegischen Meisterschaften der Unter-Elfjährigen. Kurz darauf wurde sein Landsmann Simen Agdestein, Schach-Großmeister und früherer Fußball-Nationalspieler, auf ihn aufmerksam und übernahm sein Training. "Seine Begabung ist gewaltig" (SPIEGEL, 10/2008), betonte Agdestein einige Jahre später. Er war es auch, der Carlsen zu seinem ersten internationalen Turnier führte. Im Oktober 2000 erkämpfte dieser sich beim Open in Bad Wiessee 4,5 von neun möglichen Punkten.

Während andere Schachtalente, wie die ungarischen Polgar-Töchter, bis zu sechs Stunden täglich trainierten, entwickelte sich Magnus Carlsen ohne konsequente Schulung weiter. An manchen Tagen trainierte er drei Stunden, manchmal, wenn er keine Lust hatte, gar nicht. Auf seine Erfolge aber hatte das keinen Einfluss. Im September 2001 spielte er für seinen Verein Asker SK bei der europäischen Mannschaftsmeisterschaft im griechischen Panormos. Bei der U12-WM im Jahr 2002 in Iraklio (Griechenland) erreichte er neun von elf Punkten und wurde Zweiter. Im Januar 2003 erfüllte der Norweger, für dessen weitere Entwicklung Simen Agdestein mit Torbjørn Ringdahl-Hansen einen Großmeister als zusätzlichen Trainer gewinnen konnte, beim Turnier von Gausdal (Norwegen) die erste Norm für den Titel eines Internationalen Meisters. Wenige Monate später erkämpfte sich Carlsen Platz drei bei der Jugend-EM und Platz neun bei der Jugend-WM.

Mit 13 Jahren Internationaler Großmeister Große Schritte auf der Erfolgsleiter machte Magnus Carlsen in den ersten Monaten des Jahres 2004, als er innerhalb weniger Monate mit hervorragenden Turnierergebnissen alle drei Großmeisternormen der FIDE erfüllte und so im Alter von dreizehn Jahren und vier Monaten als zweitjüngster Spieler aller Zeiten nach Sergej Karjakin den Großmeister-Titel erlangte. Das traditionelle Turnier in Wijk aan Zee (Niederlande) beendete er in der C-Gruppe mit 10,5 von 13 Punkten als Sieger. Der Internationale Großmeister Lubomir Kavalek (USA) würdigte diesen Triumph in der Washington Post (24.1.2004) und nannte Carlsen den "Mozart des Schachs". Der Sieg in Wijk aan Zee qualifizierte den Norweger auch für einen Start in der B-Gruppe im Jahr 2005. Für Schlagzeilen sorgte Carlsen, als er bei einem Blitzturnier in Reykjavik im März 2004 Ex-Weltmeister Anatolij Karpow bezwingen konnte.

Im Juni 2004 nahm Carlsen erstmals an der FIDE-Schachweltmeisterschaft in Tripolis teil und belegte am Ende unter 124 Teilnehmern Platz 91. Einen Monat später wurde er, punktgleich mit dem Sieger Berge Østad, nur aufgrund des schlechteren Tiebreaks Zweiter bei den norwegischen Meisterschaften. Beim Smartfish-Schachfestival in Drammen (Norwegen) besiegte Carlsen den Russen Alexej Shirow, seinerzeit die Nummer dreizehn der Weltrangliste. Die norwegische Meisterschaft 2005 endete für ihn nach einem über zehn Runden gehenden Stichkampf gegen seinen Mentor Agdestein mit Rang zwei. Am Jahresende wurde er beim FIDE-Weltpokal in Chanty Mansijsk, der im K.-o.-System ausgetragen wurde, Zehnter und qualifizierte sich damit für das von der FIDE wieder eingeführte Kandidatenturnier zur Schach-WM 2007.

Scheitern beim WM-Kandidatenturnier 2007Im Februar 2006 siegte Carlsen zusammen mit Alexander Motyljow beim B-Turnier in Wijk aan Zee. Einen Monat später gewann er ein sehr stark besetztes Blitzturnier in Reykjavik, wo er u. a. Viswanathan Anand bezwingen konnte. Bei der Schacholympiade 2006 in Turin spielte Carlsen am Spitzenbrett der Norweger und holte sechs von acht möglichen Punkten. Im August 2006 erkämpfte er sich bei einem Turnier in Amsterdam, bei dem junge Talente gegen erfahrene Großmeister antraten, erneut sechs von acht möglichen Punkten. In Anerkennung dieser Leistung wurde er zum "Melody Amber" nach Monaco eingeladen. Bei der norwegischen Meisterschaft gewann er erstmals den Titel, nachdem er in den Play-offs in zwei Schnellschachpartien seinen Trainer und Mentor Agdestein besiegt hatte.

2007 stellte Carlsen seine Zugehörigkeit zur Weltspitze nachdrücklich unter Beweis, denn beim Linares-Schachturnier im Februar traf er auf sieben Großmeister, darunter Anand, Wesselin Topalow (Bulgarien) und Peter Leko (Ungarn), und rangierte als der Spieler mit der niedrigsten Elo-Zahl nach vier Siegen, sieben Remis und drei Niederlagen am Ende auf Platz zwei. Beim WM-Kandidatenturnier in Elista (Russland) scheiterte er allerdings in der ersten Runde an Lewon Aronjan (Armenien). Im August 2007 gewann Carlsen das Großmeister-Turnier in Biel nach einem Stichkampfsieg gegen Alexander Onischtschuk, ehe er im Dezember das Halbfinale im World Chess Cup erreichte, dort aber gegen Gata Kamsky (USA) verlor.

Erstmals Weltmeister im Blitzschach 2009 Zum zweiten Mal spielte Magnus Carlsen 2008 beim Corus-Schach-Turnier in Wijk aan Zee, dem wichtigsten Turnier nach der WM, in der A-Gruppe. Zum Höhepunkt wurde für ihn die Partie gegen Ex-Weltmeister Wladimir Kramnik, die er mit schwarzen Steinen für sich entscheiden konnte. Mit acht Punkten aus dreizehn Partien beendete er das Turnier gemeinsam mit Lewon Aronjan als Sieger. Beim Linares-Turnier belegte er mit acht Punkten aus vierzehn Partien Platz zwei. Nach mehreren weiteren guten Resultaten (u. a. Melody Amber, Miskolc, Baku) stand am Ende des Jahres 2008 fest, dass Carlsen einer von 21 Schachspielern der sechs FIDE-Grand-Prix-Turniere war, die sich für die Schach-WM 2011 qualifiziert hatten.

Das große Können des Norwegers, der zu Beginn des Jahres 2009 mit 2.776 Punkten auf Rang vier der Elo-Liste platziert war und im Verlauf des Jahres mehrere Monate mit Exweltmeister Garri Kasparow trainierte, wurde im Oktober 2009 erneut offensichtlich. Da gewann er ungeschlagen das Superturnier in Nanjing (Kategorie 21) mit acht Punkten aus zehn Partien und 2,5 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Topalow. Im November belegte er beim Tal-Memorial in Moskau den geteilten 2. Platz. Die im Anschluss ausgetragene Blitzschach-WM beendete er als Sieger, genauso wie das London Chess Classic.

Erstmals Führender der Weltrangliste 2010 Im Januar 2010 stand Carlsen erstmals an der Spitze der FIDE-Weltrangliste (2.810 Punkte). Mit überzeugenden Leistungen konnte er in den folgenden Monaten bei verschiedenen Turnieren diese Spitzenposition nicht nur behaupten, sondern seine Führung auf die Konkurrenz weiter ausbauen. So gewann er das Corus-Turnier in Wijk aan Zee ebenso wie das Kings Tournament im rumänischen Bazna. Unter den Erwartungen blieb er bei der Schacholympiade in Chanty-Mansisk wo er, am ersten Brett spielend, lediglich 4,5 Punkte aus acht Partien erreichte. Auch beim Grand Slam Masters Final in Bilbao im Oktober konnte er bei vier Teilnehmern nur Platz drei erreichen, doch mit einem überzeugenden Sieg beim Turnier in Nanjing (er blieb ungeschlagen und gewann mit sieben Punkten aus zehn Partien) fand er zurück zu seiner Form.

Ziemlich überraschend kam im November 2010 die Mitteilung Carlsens, dass er auf die Teilnahme für das im ersten Halbjahr 2011 geplante Kandidatenturnier verzichte, in dem der Herausforderer von Viswanathan Anand für die WM 2012 gesucht werden sollte. Er habe mit dieser Entscheidung, so die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (10.3.2013), "gegen wiederholte Änderungen im WM-Regelwerk" sowie gegen den "damaligen K.-o.-Modus mit kurzen Zweikämpfen" protestiert. Bei Turnieren war Carlsen derweil weiterhin erfolgreich. Beim London Chess Classic im Dezember 2010 zeigte er großen Kampfgeist, steigerte sich nach Niederlagen (mit schwarzen Steinen) gegen Luke McShane (GB) und Anand in den folgenden Partien und gewann am Ende das Turnier, auch weil er sich in der vorletzten Runde mit Schwarz gegen Kramnik aus einer äußerst schwierigen Lage in ein Remis rettete.

Etabliert in der absoluten Weltspitze In das Jahr 2011 startete Carlsen wieder als Weltranglistenerster (2.814 Elo-Punkte). Erfolge gab es für ihn im Verlauf des Jahres bei den Turnieren von Bazna (aufgrund besserer Wertung vor dem punktgleichen Russen Sergei Karjakin) und Biel. Geteilte Siege erreichte er beim 4. Final-Masters, das in São Paulo und Bilbao stattfand, sowie beim Tal Memorial in Moskau. Während er beim Masters Wassyl Iwantschuk (Ukraine) in einem Stichkampf bezwang, siegte er in Moskau aufgrund der Tiebreak-Regelung (der Spieler mit den meisten Schwarzpartien wird bevorzugt) vor dem punktgleichen Aronjan. Beim letztmalig ausgetragenen Turnier Melody Amber in Monaco wurde Carlsen Zweiter hinter Aronjan. Das 3. London Chess Classic im Dezember 2011 beendete er mit fünf Remis und drei Siegen auf Platz drei.

Nachdem Carlsen im Verlauf des Jahres 2011 die Spitzenposition in der Elo-Wertung zeitweilig verloren hatte, sah ihn die Weltrangliste zu Beginn des Jahres 2012 wieder auf Position eins. Mit dem geteilten 2. Platz beim Tata-Steel-Turnier 2012 in Wijk an Zee startete er in die neue Saison und war auch erfolgreich beim Tal-Memorial in Moskau, wo er als einziger Spieler ohne Niederlage blieb. Bei der in der kasachischen Hauptstadt Astana ausgetragenen Schnell- und Blitzschachweltmeisterschaft blieb ihm in beiden Disziplinen der Vizetitel. Zweiter wurde er auch beim 45. Internationalen Schachfestival in Biel. Siegreich beendete Carlsen dank eines erfolgreichen Stichkampfes das Grand-Slam-Masters-Final 2012, das in São Paulo und Bilbao stattfand. Zudem gewann er die vierte Auflage des London Chess Classic mit zwei Punkten Vorsprung vor Kramnik.

Erstmals Weltmeister 2013Im Januar 2013 holte Carlsen beim Tata-Steel-Turnier in Wijk aan Zee das Rekordergebnis von 10 Punkten aus 13 Partien und gewann damit deutlich vor Aronjan (8,5 Pkt.) und Anand (8 Pkt.). Wenig später nahm er im März 2013 in London erstmals am WM-Kandidatenturnier teil, das er punktgleich mit Ex-Weltmeister Kramnik (jeweils 8,5 Punkte) auf Rang eins beendete. Weil er einen Sieg mehr als Kramnik aufzuweisen hatte, wurde Carlsen zum Herausforderer von Weltmeister Anand. "Bis zur elften Runde habe ich mein bestes Schach gespielt. Danach ist jeder etwas müde geworden" (FAZ.net, 2.4.2013), analysierte er den Verlauf des Turniers.

In Vorbereitung auf den für November 2013 terminierten WM-Kampf bestritt Carlsen noch drei große Turniere. Das Norway Chess im Mai beendete er mit 0,5 Punkten Rückstand zu Sieger Sergei Karjakinn auf Platz zwei. Ebenfalls den zweiten Platz erreichte er beim Tal-Memorial in Moskau im Juni. Er verlor zwar gegen Fabiano Caruana, feierte aber Siege gegen Kramnik, Nakamura und seinen WM-Kontrahenten Anand. Wenige Wochen vor der WM holte sich Carlsen zusätzlich den Sieg beim Sinquefield Cup in St. Louis mit einem Punkt Vorsprung vor Nakamura.

Bei der im November 2013 in Chennai (Indien) ausgetragenen WM hatte der amtierende Titelträger Anand gegen Magnus Carlsen keine Chance. Dieser gewann mit 6,5:3,5 Punkten und sicherte sich damit als jüngster Schachspieler aller Zeiten im Alter von 22 Jahren die Krone seines Sports. "Mit einer Mischung aus Ungezwungenheit, Desinteresse und zur Schau gestellter Kraft" habe der Norweger den Titel gewonnen, analysierte zeitonline (28.11.2013). Der neue Weltmeister erklärte: "Wenn man unentwegt dranbleibt und Druck aufsetzt, brechen die meisten Gegner ein" (TA, 25.11.2013).

Zweiter WM-Titel 2014 Nach seinem ersten WM-Triumph legte Carlsen eine kurze Pause ein und ließ große Turniere wie London Chess und Tata Steel aus. Erst im Januar 2014 traf er beim Turnier in Zürich wieder auf die Kollegen der Weltelite wieder aufeinander, wobei sich Carlsen in der Kombination aus klassischem Schach, Blitzschach und Rapid als der Stärkste erwies. Sein Können demonstrierte der Norweger auch im Juni 2014 in Dubai, wo er innerhalb von vier Tagen die WM-Titel im Rapid- als auch im Blitzschach gewinnen konnte. Damit war er der erste Schachspieler, der gleichzeitig alle drei WM-Titel besaß. Weitere wichtige Erfolge und vordere Platzierungen des Jahres 2014 waren sein Sieg beim Shamkir Chess Turnier sowie zweite Plätze beim Sinquefield Cup und beim Norway Chess.

Bei der Schacholympiade, die 2014 im norwegischen Tromsø ausgetragen wurde, zeigte Carlsen Nerven. Nach Niederlagen gegen den Deutschen Arkadij Naiditsch und den Kroaten Ivan Šarić – beide weit hinter ihm in der Weltrangliste platziert - verließ er frustriert den Veranstaltungsort noch vor der letzten Partie. "Magnus Carlsen auf dem Egotrip?", fragte danach ZEIT Online (15.8.2014).

Besser lief es beim WM-Kampf im russischen Sotschi im November 2014. Gegen Herausforderer und Ex-Weltmeister Viswanathan Anand gewann er drei von zwölf Partien (der Inder war nur einmal siegreich) und verteidigte damit den Titel. Die NZZ (25.11.2014) sprach nach einer durchwachsenen Gesamtleistung des Norwegers vom "Pokerface Magnus Carlsen", dem es mehrfach gelang, bei eigenen Fehlern "ruhig" und gelassen auf die Antwort des Gegners zu warten.

Dominator der SchachweltIm Januar 2015 gewann Carlsen zum vierten Mal das Tata-Steel-Schachturnier in Wijk aan Zee, im Februar siegte er beim Grenke Chess Classic in Baden-Baden nach Stichkampf gegen Arkadij Naiditsch. Beim Norway Chess 2015 musste er sich mit Platz sieben begnügen, beim Sinquefield Cup in St. Louis wurde er Zweiter. Als "Großmeister aller Klassen" (TSP, 10.10.2015) reiste Carlsen im Oktober 2015 zur Rapid– und Blitz-WM nach Berlin. Im Rapid über 15 Runden wurde er mit 11,5 Zählern erneut Weltmeister, bei der Blitzschach-WM über 21 Runden reichte es nur zu Rang sechs. Im Dezember 2015 nahm der Norweger an den Qatar Masters Open in Doha teil, seinem ersten offenen Turnier seit der Arctic Chess Challenge im August 2007. Er kam auf 7 Punkte aus 9 Partien und gewann den Stichkampf um den Turniersieg gegen den punktgleichen Vorjahressieger Yu Yangyi (China) mit 2:0.

Zu Beginn des Jahres 2016 erklärte Magnus Carlsen in selbstkritischem (aber auch etwas herablassend wirkendem) Ton, auch mit Blick auf manch überraschende Niederlage im zurückliegenden Jahr: "Zuletzt habe ich so jämmerlich gespielt, dass ich mich wieder mit Anderen vergleichen muss" (Sonntag aktuell, 3.1.2016). Beim Tata Steel im Januar 2016 war er einmal mehr erfolgreich und siegte zum fünften Mal, diesmal mit neun Punkten aus 13 Partien. Auch bei der erstmals ausgetragenen Chess.com's GM-Blitz-Battle-Meisterschaft war er dabei und kämpfte sich ins Finale, das er gegen Hikaru Nakamura mit 14,5 zu 10,5 Punkten gewann. Bereits im Juli waren beide beim Bilbao Masters aufeinandergetroffen, wo Carlsen das Turnier ebenso gewinnen konnte wie beim 4. Norway Chess.

Erneuter WM-Triumph 2016Vor der WM 2016 in New York war Carlsen für die Öffentlichkeit klarer Favorit gegen den russischen Herausforderer Sergei Karjakin. Doch der Titelverteidiger tat sich schwer und musste sich nach sieben Remis in der achten Partie erstmals geschlagen geben. Im Anschluss verließ Carlsen die obligatorische Pressekonferenz nach dem Match beinahe fluchtartig, ehe sie begonnen hatte. "Er rannte der Welt davon, seinen Herausforderer mit den Fragen des Publikums alleinlassend. Ein Weltmeister auf der Flucht, auch vor sich selbst", schrieb ZEIT Online (1.12.2016) über den Titelverteidiger, dem später 25.000 US$ Strafe von seinem Preisgeld abgezogen wurden. Aus der Niederlage ging Carlsen aber gestärkt hervor und gewann die zehnte Partie. In der notwendig gewordenen Verlängerung konnte er erst nach "einem furiosen Tiebreak-Finale" (Stgt. N., 2.12.2016), das er mit 3:1 für sich entschied, den Titel verteidigen. "Carlsen hat in diesem Abnutzungskampf durchaus Federn gelassen", schrieben die Stuttgarter Nachrichten (2.12.2016) nach dem dritten WM-Titel des Norwegers.

Wenige Wochen später revanchierte sich Karjakin und verwies den punktgleichen Carlsen bei der Blitzschach-WM in Doha (Katar) mit 16,5 Punkten aus 21 Partien auf den zweiten Platz. Bei der am gleichen Ort ausgetragenen Rapid-WM wurde Carlsen hinter Wassyl Iwantschuk (Ukraine) und dem Russen Alexander Grischtschuk Dritter und auch seine Siegesserie beim Tata Steel konnte er im Januar 2017 nicht fortsetzen, denn hinter dem US-Amerikaner Wesley So (9 Punkte) belegte Carlsen mit einem Punkt Rückstand "nur" Rang zwei. Beim anschließenden Grenke Chess Classic in Baden-Baden im April 2017 teilte er sich hinter Sieger Lewon Aronjan (5,5 Punkte) mit Caruana den 2. Platz.

Enttäuschend verlief für Carlsen das Altibox Turnier im Juni im heimischen Stavanger, bei dem er Ende Rang neun belegte. Wenige Tage zuvor hatte er das Norway Blitz-Schachturnier als Sieger beendet. Beim Sinquefield Cup im August 2016 belegte der Norweger den geteilten zweiten Platz und beim im September in der georgische Hauptstadt Tiflis ausgetragenen Schach-Weltpokal schied er wie einige andere Favoriten überraschend schon in der dritten Runde aus. Wenige Wochen später beim außerordentlich hochklassig besetzten Isle of Man International aber triumphierte Carlsen mit 7,5 von 9 Punkten.

Die vierte WM-Krone 2018 Nachdem das Jahr 2017 nicht unbedingt nach den Vorstellungen Carlsens verlaufen war, feierte er im Januar 2018 beim Tata Steel in Wijk aan Zee seinen sechsten Sieg. Auch das Shamkir Chess in Aserbaidschan und den Sinquefield Cup in Saint Louis beendete er als Sieger, wobei er sich den Erfolg bei Letzterem mit Caruana und Aronjan teilen musste. Zu den Turnierergebnissen des Jahres 2018 gehörten auch zweite Plätze beim Grenke Chess Classic in Baden-Baden, beim Norway Chess sowie beim Biel International Chess Festival.

Grandioser Höhepunkt des Jahres 2018 wurde für Carlsen der erneute Kampf um die WM-Krone im klassischen Schach, der im November in London ausgetragen wurde. Nach der 12. Runde hatten sowohl er als auch sein Herausforderer Fabiano Caruana sechs Punkte erreicht. Im Tiebreak aber erwies sich der Norweger als der Stärkere und gewann den Titel zum vierten Mal.

Siegeszug im Jahr 2019 Mit seinem siebten Sieg beim Tata Steel in Wijk aan Zee startete Carlsen stark in das Jahr 2019 und gewann später auch das Shamkir Chess zum vierten Mal. Dabei holte er sieben von neun möglichen Punkten und erreichte innerhalb des Turniers eine Elo-Punktzahl von 2.992. Auch beim Grenke Classis in Baden-Baden war Carlsen erfolgreich. Er habe das Turnier "in großem Stil" beendet, hieß es auf der Website grenkechessclassic.com (29.4.2019), denn obwohl ihm ein halber Punkt zum ersten Platz gereicht hätte, spielte Carlsen in der letzten Runde gegen den Franzosen Maxime Vachier-Lagrave voll auf Sieg und beendete das Turnier mit starken 7,5 Punkten aus neun Partien. Seinen Siegeszug setzte er beim Turnier in Lindores Abbey (vier Spieler Doppelrundenturnier) und dem Cote d'Ivoire Rapid & Blitz 2019 fort.

Die nächste Station auf seiner Siegestour 2019 war das Norway Chess in Stavanger, das Carlsen ebenso für sich entscheiden konnte wie das Endspiel der Croatia Gran Chess Tour gegen Maxime Vachier-Lagrave. "Er gewinnt die Spiele beeindruckend einfach", kommentierte Fabiano Caruana und fügte hinzu: "Normalerweise gibt es so etwas nicht, dass er das Spiel beendet und noch ein Stunde Zeit zur Verfügung hat" (www.chess.com, 8.7.2019). Die Serie von sieben Siegen in Folge riss für Carlsen beim Sinquefield Cup, wo er sich nach einem spannenden Tiebreak dem Chinesen Ding Liren im Blitzschach geschlagen geben musste. Beim Isle of Man International im Oktober belegte Carlsen nur Rang sechs, dafür gewann er bei der WM in Moskau die Titel im Blitz- und Schnellschach. Am Ende des Jahres standen 101 Siege und keine Niederlage für ihn zu Buche.

Coronakrise und Wechsel zu Online-Schach 2020Das Jahr 2020, an dessen Ende es für Magnus Carlsen um die Verteidigung seines WM-Titels im klassischen Schach gehen sollte, begann für den Norweger mit einem zweiten Rang beim Tata Steel in Wijk am Zee. Anschließend machte die aufkommende Coronavirus-Pandemie Schachturniere in Präsenz unmöglich, weshalb sich der internationale Spitzenschachsport alsbald ins Internet verlagerte. Im Mai gewann Carlsen das erste Turnier einer von ihm initiierten und mit insgesamt 250.000 US$ dotierten Serie von fünf Online-Schachturnieren. Zu den teilnehmenden Großmeister gehörten u. a. Hikaru Nakamura, Ding Liren, Anish Giri sowie der Gegner im bevorstehenden WM-Titelkampf, der RusseJan Nepomnjaschtschi.

Carlsen hatte das Event nach dem Corona-bedingten Abbruch des WM-Kandidatenturniers im russischen Jekaterinenburg (März 2020) zusammen mit der Internet-Plattform Chess24, an der er selbst finanziell beteiligt ist, organisiert. Sein Ziel war es, den Schachsport auch digital mehr in Öffentlichkeit zu bringen. In den folgenden vier Turnieren – Lindores Abbey Rapid Challene, Chessable Masters, Legends of Chess und Grand Final - feierte der Norweger drei weitere Siege. Im Oktober gewann er das Internationale Turnier in Stavanger (Norwegen), das als erstes Spitzenturnier wieder vor Ort ausgetragen wurde. Dabei erlitt er gegen den Polen Jan-Krzysztof Duda eine Niederlage, seine erste nach zwei Jahren und 125 Partien, wähend derer er eine Bilanz von 44 Siegen und 81 Remis erspielt hatte (vgl. SPIEGEL, 11.10.2020).

Mit Dominanz zum fünften klassischen WM-Titel 2021 Im November 2020 fand in Dubai der WM-Kampf zwischen Magnus Carlsen und dem Russen Jan Nepomnjaschtschi statt. Nachdem das Duell fünf Partien lang auf Augenhöhe verlaufen war, gewann Carlsen im sechsten Spiel nach 136 Zügen und fast acht Stunden Spielzeit (längste WM-Einzelpartie aller Zeiten) erstmals. Am Ende fertigte er den nach dieser schweren Niederlage gebrochen wirkenden Nepomnjaschtschi nach elf Partien mit 7½:3½ Punkten ab. "Von großer Freude" sei bei dem Norweger allerdings "nichts zu spüren gewesen", meinte die Deutsche Welle (10.12.2021) und fügte hinzu, "zu klar seine Dominanz, zu grob die Schnitzer seines Gegners" (ebd.).

Nach dem Erfolg in Dubai nahm Carlsen im Dezember 2021 an der Rapid- und Blitzschach-WM in Warschau statt. Im Schnellschach verlor er seinen Titel an den 17-jährigen Usbeken Nodirbek Abdusattorov. Zwar lag er punktgleich mit diesem bei 9,5 Punkten, allerdings reichte dies nur zu Rang drei hinter dem Zweitplatzierten Nepomnjaschtschi. Im Blitzschach kassierte Carlsen mit 3,5 Punkten nur Rang zwölf. Neuer Weltmeister wurde Maxime Vachier-Lagrave.

Verzicht auf WM-Titelverteidigung 2023 Zu Beginn des Jahres 2022 gewann Magnus Carlsen einmal mehr das Tata Steel Turnier in Wijk aan Zee. Wenige Tage später erklärte er, dass er beim für das Frühjahr 2023 geplanten nächsten Duell um den WM-Titel im klassischen Schach nur antreten werde, wenn der 18-jährige iranisch-französische Schachspieler Alireza Firouzja sein Gegner werde. Dieser aber konnte sich beim Kandidatenturnier im Sommer 2022 in Madrid nicht durchsetzen, stattdessen wurde erneut Nepomnjaschtschi zum Herausforderer Carlsens. Dieser kündigte schließlich im Juli 2022 seinen Verzicht auf die Titelverteidigung an und begründete dies mit fehlender Motivation. Der WM-Wettkampf sollte zwischen Nepomnjaschtschi und dem Zweitplatzierten des Kandidatenturniers, dem Chinesen Ding Liren, stattfinden.

Informationen und Meldungen zum weiteren Fortgang der Karriere siehe Journal

Persönliches

Gefördert vom Vater: Sehr frühzeitig bemerkten Mutter Sigrun und Vater Henrik Carlsen, beide Ingenieure von Beruf, dass ihr heranwachsender Sohn Magnus ein verblüffendes Erinnerungsvermögen besaß. Im Alter von zwei Jahren kannte er alle gängigen Automarken, und mit fünf zählte er sämtliche Länder der Erde auf, inklusive Hauptstadt und Einwohnerzahl und ohne dass jemand mit ihm geübt hatte. Vater Henrik erkannte das finanzielle Potenzial im Können seines Sohnes und reiste mit ihm von Turnier zu Turnier, unterstützt von Sponsor Microsoft.

Mehrfach setzte Magnus wegen seines Turnierplans mit der Schule aus (er besuchte das Toppidrettsgymnas in Oslo, ein College für Spitzensportler) und wurde von seinen Eltern unterrichtet. Dies habe ihm mehr gebracht als die Schule, erklärte er einmal. Carlsen tritt öffentlich als Single auf. Seine Beziehung zu der drei Jahre jüngeren Norwegerin Synne Christin Larsen, die ihn 2017/18 eine Zeit lang bei Turnieren begleitet hatte, brach nach nur sieben Monaten 2018 auseinander. Neben Skifahren und Bergsteigen zählt Fußball (Fan von Real Madrid) zu den Hobbys von Carlsen. Unter den acht Großmeistern des WM-Kandidatenturniers in London 2013 war er der einzige, "der regelmäßig und begeistert Sport treibt" (FAZ, 26.3.2013). Später änderte sich dies, denn die jungen Schachspieler der "Generation Carlsen" machten fast alle als Ausgleich zum Denksport Schach auch Bewegungssport.

Erfolgreich im Marketing: Carlsen ist mit vielen Größen des Showbusiness bekannt. Filmregisseur J. J. Abrams bot ihm sogar eine Rolle in dem Film "Star Trek Into Darkness" an, in dem er einen futuristischen Schachspieler darstellen sollte. Doch der Norweger musste ablehnen, da er von den US-Behörden keine Arbeitserlaubnis erhielt. Er selbst ist kein Kinogänger, bevorzugt stattdessen TV-Serien. In den USA, Long Island wählte er als Zweitwohnsitz, sammelte er Millionen von US-Dollar für verschiedene Schulprojekte. Unterstützung erhielt er dabei von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Seit 2008 gehört Espen Agdestein, Bruder vom Simen Agdestein, der 2004 ein Buch mit dem Titel "Wunderjunge: Wie Magnus Carlsen der jüngste Schachgroßmeister der Welt wurde" veröffentlichte, zu Carlsens Management. 2011 löste Agdestein Carlsens Vater als Managementchef ab.

Dank der effektiven Arbeit des Managements verfügt Carlsen, der zwischen 2009 und 2013 fünfmal in Folge mit dem Schach-Oscar geehrt wurde, laut New York Times (27.6.2019) über ein Vermögen von mehr als acht Mio. US-Dollar. "Verdient besser als Skiasse", schrieb die FAZ (21.12.2015) über den Norweger. Weiter hieß es, die Preisgelder von Turnieren sind "ein Taschengeld im Vergleich mit dem, was er neuerdings mit Werbeverträgen umsetzt". Der als sehr fotogen geltende Carlsen war die Hauptfigur in einem Werbefilm für Porsche (er selbst besitzt keinen Führerschein), agierte für eine Versicherung, die Jeansmarke G-Star, eine Anwaltskanzlei sowie einen Breitbandanbieter in Norwegen. Laut Schweizer Fernsehen srf.ch (12.01.2022) ist um seine Person herum "ein echtes Imperium" entstanden. Weiter hieß es: "250 Mitarbeiter fasst die ‚Carlsen-Firma', die als erstes Schach-Unternehmen an die Börse ging - und mittlerweile 100 Millionen Euro wert ist."

Mit dem Titel "Magnus – der Mozart des Schachs" produzierte der norwegische Regisseur Benjamin Ree einen Dokumentarfilm, in dem neben dem Schachkönig auch seine Familie und seine Kontrahenten vorgestellt werden. Carlsens ältere Schwester Ellen Øen Carlsen spielt ebenfalls Schach, gewann 2007 als Siebzehnjährige die nordische Meisterschaft in ihrer Altersklasse und belegte 2014 Platz zehn der norwegischen Rangliste. Zur Familie gehören noch zwei jüngere Schwestern. Carlsen, der sich zu Beginn des Jahres 2016 als Sozialdemokrat bezeichnete, ist Nichtraucher und bevorzugt wie seine Geschwister vegetarische Kost. Im Jahr 2017 erschien im Osburg Verlag ein Buch von Aage G. Sivertsen mit dem Titel: "Magnus Carlsen. Das unerwartete Schach-Genie".

August 2022: Das Schachunternehmen Play-Magnus-Gruppe akzeptiert ein Übernahmeangebot des Marktführers Chess.com. Das in finanziellen Schwierigkeiten steckende Unternehmen hatte zuletzt seinen Standort in Hamburg geschlossen.

Januar 2025: Magnus Carlsen und seine Freundin Ella Victoria Malone heiraten in der Holmenkollen-Kapelle in Oslo.

Adresse

c/o FC St. Pauli von 1910 e. V., Schachabteilung , Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg, Tel.: 040 317874-0, E-Mail: info@fcstpauli-schach.de, Internet: https://fcstpauli-schach.de

c/o MagnusChess AS, Svarttrostveien 27, 0788 Oslo, Norwegen, Tel.: +47 461 71880, Internet: www.magnuscarlsen.com

c/o Play Magnus, Internet: https://playmagnus.com

Karriere in Zahlen

Stand: 01.08.2022

Erfolge:

Weltmeisterschaften:

Jahr Klassisch Rapid Blitz Chess960

2006

8. Platz

2009:

Sieger

2010:

3. Platz

2012:

2. Platz

2. Platz

2013

Sieger

2014

Sieger

Sieger

Sieger

2015

Sieger

6. Platz

2016:

Sieger

3. Platz

2. Platz

2017:

5. Platz

Sieger

2018:

Sieger

5. Platz

Sieger

2019:

Sieger

Sieger

2. Platz

2021:

Sieger

3. Platz

12. Platz

Erfolge (Auswahl):

2004:

Sieger C-Gruppe Wijk aan Zee, Großmeisternorm, Teilnahme an der FIDE-Schach-WM in Tripolis, Zweiter norwegische Meisterschaft

2005:

Sieger Arnold Eikrem Memorian Gausdal, Zweiter norwegische Meisterschaft, Achtelfinale World Chess Cup, offizieller WM-Kandidat

2006:

Sieger Blitzschach-Turnier Island, B-Gruppe Wijk aan Zee, norwegischer Meister, Zweiter Biel, bester Nachwuchsspieler beim Turnier "Experience" gegen "Rising Stars" in Scheveningen

2007:

Sieger Biel, Zweiter Linares, Monte Carlo, Halbfinalist World Chess Cup, 9. Platz Melody Amber Nizza, Teilnahme am FIDE-Kandidaten-Turnier

2008:

Sieger Foros, Baku, Corus Wijk aan Zee (g), Zweiter Linares, 3. Platz Melody Amber Nizza, Qualifikation für die Schach-WM 2011

2009:

Sieger Nanjing, London Chess Classic, Zweiter Tal Memorial Moskau

2010:

Sieger Coruas Wijk aan Zee, Kings Tournament Bazna/Medias, Nanjing, London Chess Classic

2011:

Sieger Biel, Kings Tournament Bazna/Medias, Grand Slam Masters Final São Paulo/Bilbao (g), Tal Memorial Moskau (g), Zweiter Melody Amber Monaco, 3. Platz London Chess

2012:

Sieger Tal Memorial Moskau, London Chess Classic, Grand Slam Masters Final São Paulo/Bilbao (g), Zweiter Tata Steel Wijk aan Zee (g), Biel

2013:

Sieger Tata Steel Wijk aan Zee, WM-Kandidatenturnier London, Sinquefield Cup, Zweiter Tal Memorial Moskau, Norway Chess (g)

2014:

Sieger Gashimov Memorial Shamkir, Zürich Chess Challenge, Zweiter Norway Chess, Sinquefield Cup

2015:

Sieger London Chess Classic, Gashimov Memorial Shamkir, Tata Steel Wijk aan Zee, Qatar Masters, Grenke Chess Classic, Zweiter Sinquefield Cup (g)

2016:

Sieger Tata Steel Wijk aan Zee, Norway Chess, Grand Slam Masters Final São Paulo/Bilbao, Chess.com's GM Blitz Battle

2017:

Sieger Isle of Man International, Zweiter Tata Steel, Sinquefield Cup (g), Zweiter Grenke Chess Classic, 9. Platz Altibox Norway Chess, 3. Runde Schachweltpokal

2018:

Sieger Tata Steel, Shamkir Chess, Sinquefield (g), Zweiter Grenke Chess Classic, Zweiter Biel International, Zweiter Norway Chess

2019:

Sieger Tata Steel, Shamkir Chess, Grenke Chess Classic, Norway Chess, Croatia Grand Chess Tour, Zweiter Sinquefield Cup

2020:

Sieger Online-Turnier, Sieger Stavanger, Zweiter Platz Tata Steel

2022:

Sieger Tata Steel, Sieger Norway Chess

g = geteilter Platz

Elo-Wertung:

Datum Klassisch Rapid Blitz

Januar 2006

2.625

Juli 2006

2.675

Januar 2007

2.690

Juli 2007

2.710

Januar 2008

2.733

Juli 2008

2.775

Januar 2009

2.776

Juli 2009

2.772

Januar 2010

2.810

Juli 2010

2.826

Januar 2011

2.814

Juli 2011

2.821

Januar 2012

2.835

Juli 2012

2.835

2.837

2.837

Januar 2013

2.861

2.845

2.856

Juli 2013

2.864

2.856

Januar 2013

2.872

April 2014

2.882*

Juli 2014

2.882*

2.827

2.837

Januar 2015

2.862

Juli 2015

2.876

2.933

Januar 2016

2.834

2.873

2.878

Juli 2016

2.855

2.878

2.915

Januar 2017

2.840

2.906

2.873

Juli 2017

2.822

2.919

2.899

Januar 2018

2.834

2.880

2.965

Juli 2018

2.842

2.880

2.939

Januar 2019

2.835

2.869

2.954

Juli 2019

2.872

2.895

2.920

Januar 2020

2.872

2.881

2.887

Juli 2020

2.863

2.881

2.886

Januar 2021

2.862

2.881

2.886

Juli 2021

2.847

2.881

2.886

Januar 2022

2.865

2.847

2.832

Juli 2022

2.864

2.847

2.828

* = höchste jemals erreichte Elo-Zahl (klassisch)

Gesamtstatistik:

Spiele Siege Remis Niederlagen

gesamt

708

781

181

Weiß

430

325

84

Schwarz

278

456

97

Statistik Klassik:

Spiele Siege Remis Niederlagen

gesamt

348

550 82

Weiß

231

224

38

Schwarz

117

326

44

Statistik Rapid:

Spiele Siege Remis Niederlagen

gesamt

119

92 29

Weiß

71

37

13

Schwarz

48

55

16

Statistik Blitz

Spiele Siege Remis Niederlagen

Gesamt

240

138 70

Weiß

127

64 33

Schwarz

113 74 37

Statistiken laut Schachweltverband FIDE (Stand: 1.8.2022)

Journal

Ergänzungen aus MA-Journal. Die nachfolgenden Meldungen werden bei der nächsten redaktionellen Bearbeitung in den Text integriert.

26. September 2022: Magnus Carlsen sorgt in der Partie gegen den US-Amerikaner Hans Niemann für einen Eklat, als er bei dem Onlineturnier das Spiel bereits nach einem Zug beendet. Anfang des Monats hatte Carlsen gegen den US-Teenager Niemann bei einem Präsenzturnier verloren und anschließend das Turnier abgebrochen. Ende September äußert sich Carlsen in einem an die Schachwelt gerichteten Statement erstmals zu dem Konflikt. Darin wirft er dem 19-jährigen Konkurrenten Betrug vor.

Dezember 2022: Schach, Turnier in Almaty (Kasachstan): Magnus Carlsen sichert sich die WM-Titel im Schnellschach und im Blitzschach. Zunächst holt er den Titel des Schnellschach-Weltmeisters vor Vincent Keymer, anschließend sichert er sich mit sieben Siegen und zwei Niederlagen den Titel des Blitzschach-Weltmeisters.

Juni 2023: Ein Gericht im US-Bundesstaat Missouri weist die Schadenersatzklage von Schach-Großmeister Hans Niemann gegen Magnus Carlsen und weitere Schachspieler und Unternehmen ab. Niemann hatte Carlsen sowie die Plattform chess.com und die Play Magnus Group auf Schadenersatz in Höhe von 100 Mio. US$ verklagt, nachdem Carlsen ihm mehrfach Betrug vorgeworfen hatte. Einen Untersuchungsbericht der vom Weltverband FIDE eingesetzten Ethikkommission zu den Betrugsvorwürfen hält der Verband seit Monaten unter Verschluss.

Dezember 2023: Die Ethik- und Disziplinarkommission des Schach-Weltverbandes FIDE belegt Magnus Carlsen mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro. Carlsen hatte 2022 dem US-Amerikaner Hans Niemann Betrug vorgeworfen und das Turnier in St. Louis im September vorzeitig verlassen. Die Kommission erklärt, der Betrugsverdacht habe berechtigte Gründe, bestraft Carlsen aber für dessen Turnieraufgabe ohne triftigen Grund.

26. Dezember 2023 - 28. Dezember 2023: Schach, Schnellschach-WM in Usbekistan: Magnus Carlsen gewinnt seinen fünften WM-Titel im Schnellschach.

Juni 2024: Der FC St. Pauli verpflichtet Magnus Carlsen. Der Norweger soll für die Schach-Abteilung antreten, die jüngst den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Möglich wurde der Transfercoup durch den Mäzen Jan Henric Buettner, der sich im Schach engagiert. Carlsons erste Partie ist für März 2025 geplant.

26. Dezember 2024 - 31. Dezember 2024: Schach, WM im Blitzschach und Schnellschach in New York: Im Finale um den Titel im Blitzschach verständigen sich Magnus Carlsen und Jan Nepomnjaschtschi darauf, den WM-Titel zu teilen. Nach vier Partien stand es 2:2, die drei folgenden Sudden-Death-Partien endeten ebenfalls remis.

Januar 2025: Magnus Carlsen tritt erstmals für den FC St. Pauli in der deutschen Schach-Bundesliga an.



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